(PB) Vor fast genau 40 Jahren, am 16. Februar 1984, erließ das Regierungspräsidium Stuttgart die NSG-Verordnung für den Greutterwald. Schutzzweck ist u. a. das Sichern und Erhalten des Streuobstwiesen-Areals als ökologisch wertvolle Ausgleichsfläche im Stadtgebiet; dem soll nun mit umfangreichen Baumpflanzungen Rechnung getragen werden — zum Auftakt griffen auch Mitglieder des GRÜNEN-Ortsverbands zu Schaufel und Spaten.
Die Notwendigkeit für Maßnahmen dieser Art untermauern Daten des Amts für Umweltschutz (Untere Naturschutzbehörde) der Landeshauptstadt Stuttgart: Wurden 1984 im Greutterwaldgebiet noch rund 1.300 Obstbäume erfasst, so sank ihre Zahl bis 2011 auf unter 1.000, um aktuell wieder leicht darüber zu liegen. Mehr als 300 Bäume fehlen derzeit, viele andere sind krank oder bereits nahe dem Absterben, müssen also nachgepflanzt werden.
Einen ersten solchen Aktionstag gab es am Samstag, 18. November 2023; die Initiative ergriffen hatte der Obst- und Gartenbauverein Korntal (viele Flurstücke befinden sich in Korntaler Besitz), tatkräftig unterstützt vom Team des örtlichen Schulbauernhofs; Experten begleiteten die fachgerechte Pflanzung und erläuterten weitere Pflegeschritte. Rund 20 Jungbäume (Apfel, Birne, Mirabelle, Zwetschge) wurden in dieser Auftaktrunde gesetzt; die nächsten Aktionen mit insgesamt etwa 30 Obstbäumen sollen zeitnah folgen, so am Samstag, 25. November 2023 — dann beteiligt sich der NABU Korntal. Finanzielle Förderung kommt aus dem Naturschutzfonds der Stadt Stuttgart; einen wichtigen Beitrag leisten aber auch Greutterwald-Anwohner mit Spenden sowie die Güterkaufsgesellschaft Korntal.
Allen Beteiligten am Projekt „Sichern und Erhalten der Streuobstwiesen“ ist bewusst, dass die ersten Pflanzaktionen nur den Einstieg in einen dauerhaften und nachhaltigen Prozess darstellen können. Viele weitere Maßnahmen, wie z. B. das Bewässern und Schneiden der Bäume, sind nötig, um das Naturschutzgebiet Greutterwald auch über seinen 40. Geburtstag hinaus zu bewahren! Wie es aussieht, stehen die Chancen dafür aber nicht schlecht — entsprechende Absichtserklärungen sowohl von öffentlicher als auch von privater Seite liegen jedenfalls vor.